29.04.2014

Die Konstruktion der Garrat geht weiter...

Es sei mir bitte verziehen dass dieser neue Eintrag in meinem Blog etwas auf sich warten liess, obwohl es dafür eine ganz logische Erklärung gibt:
Mir fehlten einige wichtige Abmessungen und Details der Maschine, und es gibt keinen besseren Weg als diese direkt am Original zu messen und zu fotografieren.
Ich begab mich also am Wochenende des 22 März mit meinem Sohn nach Lerida, zur Messe "Expotren" und besuchte die zur Messe geöffneten Werkstätten der ARMF.
Dort befindet sich bekanntlich auch die Hauptdarstellerin unserer Geschichte, die Garrat von ARMF, die augenblicklich wegen dem Einbau einer neuen Feuerbüchse die Werkstätten nicht verlassen kann.
Das ist natürlich die perfekte Gelegenheit um an der Maschine alle möglichen Details notieren und fotografieren zu können, besonders die, die nicht ohne weiteres auf den ersten Blick oder aus Zeichnungen zu erkennen sind. Die folgenden Fotos können eine kleine Vorstellung vermitteln wieviel Arbeit uns noch erwartet. Aber wir machen das wie immer ganz pragmatisch unter Einsatz der minimal notwendigen Kräfte. 
Manchmal geht aber auch etwas schief! So ist denn eine direkte Konsequenz unseres Besuches in Lerida, dass wir die hintere Kabinenwand des Führerhauses und Teile des hinteren Wasser- und Ölbehälters neu konstruieren. Der Grund: Die Gürtellinie, der Übergang zwischen Wasser- und aufgesetztem Ölbehälter war mir etwas zu hoch geraten, so dass die hinteren Kabinenfenster teilweise durch den "Rucksack" verdeckt worden wären, und auch insgesamt waren die Proportionen nicht stimmig. Diese Änderung gab dann auch den Ausschlag die hintere Kabinenwand neu zu machen. Jeder Rückschlag macht bekanntlich den Weg frei für Verbesserungen, und so schliesst die Rückwand nun besser die Lücke zwischen Kabine und Motor, und die kleinen runden Fenster in der Rückwand sitzen an der richtigen Stelle.


Eine gute Nachricht haben wir auch aus Lerida mitgebracht: Die Vor- und Nachlaufräder der Maschinen haben einen Durchmesser, an der Maschine gemessen, von 82 Zentimetern, und verfügen über acht Speichen. Das wären 9,4 Millimeter für H0, und das heisst dass die ausgewählten Räder von Märklin mit 9 Millimetern Durchmesser und ebenfalls acht Speichen weitgehend denen des Originals entrechen.


Foto eines Vorlaufrades der Originalmaschine.

Auch hatten wir die Gegenheit die ovalen Ausbrüche in den Längsträgern unter dem Lokomotivkessel zu vermessen, die auf Fotos meist recht schlecht zu erkennen sind. Insgesamt sind es 7 Ovale Ausbrüche, von denen die drei in der Mitte etwas kleiner ausfallen als die jeweils zwei am vorderen und hinteren Ende des Trägers, von denen ausserdem je eines sich der auslaufenden Dreiecksform des Trägers anpasst. 
Die Abmessungen der zentralen Ausbrüche sind 24 x 44 cm (2,75 x 5,05 mm für H0).
Die Abmessungen der seitlichen Ausbrüche sind  30 x 60 cm (3,45 x 6,9 mm für H0).
Die dreiecksförmigen Ausbrüche am Ende der Träger passen sich der Trägerform an, haben aber dieselbe Länge wie ihre grossen ovalen Nachbarn. 


Foto der Durchbrüche im Längsträger unter dem Kessel, gut zu erkennen das Dreieck rechts.

Ein weiteres Detail welches es noch zu realisieren gilt ist die Aussparung im vorderen Tank für den Zugang zur Kesseltüre und für das Entfernen von Russ und Asche. Wie man auf den Fotos erkennen kann handelt es sich um einen halbsechseckigen Rücksprung gegenüber der Aussenkontur und um einen runden Deckel im Boden desselben. Wie die Fotos beweisen dient dieser Platz auch als Stauraum für alle möglichen Dinge.


Foto der Aussparung im Inneren des vorderen Wasserbehälters.

Was bei nahezu allen Fotos der Garrat Aufmerksamkeit erregt sind die an vielen Stellen angebrachten kleinen trapezförmigen Schmierstoffbehälter, die über feine Messingrohre Öl dort zuführen wo es zur Schmierung von beweglichen Teilen an der Maschine benötigt werden.



Fotos der allgegenwärtigen Schmierstoffbehälter.

Auch andere wertvolle Details lassen sich auf den folgenden Fotos feststellen (einige zugegebenermassen ohne Bestätigung ihrer Funktion. Wenn ein Leser mir weiterhelfen kann ist das sehr willkommen). 


Abgerundeter Umlauf zur Pufferbohle hin; Pufferbohle aus U-förmigem Blech.

Positionslampen der Lok. Gut zu sehen die Rohre und Verteilerdosen zur Stromzuführung.


Zentrales Hauptlicht der Lok mit Positionslampe darunter. 

 
Lokschild, Beschriftung

 
Kompressor

 
Dampfservoregler, zur Regulierung der 4 Zylinder der Garrat-Dampfmaschine.

 
Dampfrohrverteiler zur Speisung des Vorwärmsystems für das Speisewasser.

Wärmetauscherbehälter für das Vorwärmsystem ACFI des Speisewassers


Frontalansicht vorderer Wasserbehälter.


Wie dieses Foto eindrucksvoll beweist wird die Lok einen neuen Aschenkasten bekommen. Hierzu wurde sogar der Längsträger durchtrennt.

Während die Arbeit an den Details de Garrat bis zum Erhalt aller Informationen ruhte, habe ich die Zeit genutzt und bereits den definitiven Motor im hinteren Fahrgestell der Lok montiert. Hierzu habe ich mich eines Umbaukits 60760 von Märklin bedient, der aus einem fünfpoligen Anker, Feldmagnet, einem passenden Ankerschild und einem einfachen Digitaldecoder besteht. Statt dem einfachen Decoder, den man für eine beliebige andere Lok (mit Gleichstrommotor!) verwenden kann, habe ich aber einen Sounddecoder V4.0 von ESU benutzt, der bereits mit den Sound einer BR96 programmiert ist (ESU 54409). 
Puristen mögen mir dies verzeihen, aber es gibt wohl wenige lebende Zeitzeugen die den Klang einer BR96 von dem einer Garrat unterscheiden können. Sollte aber ein Leser eine Quelle für den originalen Sound de Garrat kennen, dann wäre ich für seinen Hinweis sehr dankbar.

Märklin Motorkit und Decoder von ESU.

Ein weiterer Arbeitsfortschritt konnte bis zum Erhalt aller benötigten Informationen mit der Kürzung des Gewindezapfens erzielt werden, der das hintere Fahrgestell der Lok mit der Lokkabine und dem Kessel verbindet. 
Hierzu habe ich alle beweglichen Teile und vor Allem die Zahnräder sorgfältig mit einem Baumwolltuch abgedeckt und den Gewindezapfen am freien Ende fest im Schraubstock eingespannt. Die Eisensäge trennt das überstehende Teil anstandslos ab, allerdings empfiehlt sich hier für einen sauberen Schnitt ein HSS-Sägeblatt, ich habe solche von Bellota benutzt. 
Ist der Zapfen gekürzt, macht man den Schnitt mit Feile und Schmirgelpapier sauber von allen Graten und Spänen, die Eckendüse des Staubsaugers sorgt vor Entfernen des schützenden Baumwolltuches für gründliche Sauberkeit.
Ist alles ausgepackt können wir alle Teile schwarz einfärben. Die Permanent-Marker von Edding sind hierzu hervorragend geeignet, da si nicht kleben. Sogar das Gewinde kann damit bemalt werden ohne dass dessen Beweglichkeit darunter leidet oder die Teile verkleben.


Foto gekürzter Gewindezapfen, bereits schwarz eingefärbt.

Das Ergebnis spricht für sich, die aufwändige Mechanik zur Verbindung von dem Antriebsfahrgestellt mit dem Kessel tarnt sich fast unsichtbar im Inneren des Führerhauses der Lok. Der freie Durchblick durch das Führerhaus wird nicht beeinträchtigt.


Blick durch die Kabinentüre auf die Mechanik mit dem Gewindezapfen.

Kommen wir nun zu den ersten Detailarbeiten auf Basis der Fotos von unserem Besuch beim Vorbild:

Fangen wir mit den Aussparungen in den Längsträgern unter dem Lokrahmen an. Hierzu markieren wir mit einer Reissnadel die Mitte des Trägers. Nach links und nach rechts markieren wir die Grenzen für die beidseitig halbrunden Aussparungen und deren Höhe zur Trägerlängsachse. Unsere Referenz hierfür ist immer die Trägeroberkante. Aufgepasst: Die Unterkante der drei kleineren mittigen Aussparungen ist 0,7 Millimeter höher als die der Anderen!
Mit dem Körner und dem Träger auf einer stabilen Stahlunterlage aufliegend (zur Vermeidung von Verformung während dem Körnen, zum Beispiel auf dem Bock des Schraubstocks) markieren wir die Bohrpunkte für die halbrunden Endungen der Aussparungen. Mit wenig Druck und dafür mit umso mehr Geduld bohren wir nun vorsichtig die Löcher in den Träger, jedes Loch mit dem Bohrer im passenden Durchmesser. Das Material im Zentrum der Aussparung bohren und feilen wir ebenfalls mit Fingerspitzengefühl heraus, ggf. mit einem Bohrer von kleinerem Durchmesser. Die schlussendliche Feinarbeit erledigen wir mit einer feinen Flachspitzfeile. Erstes Gebot ist auch hier weniger Feilen und öfter kontrollieren, um nicht kurz vor dem Ziel die gesamte getane Arbeit zu ruinieren.
Für den zweiten Längsträger werden alle geschilderten Arbeitsschritte wiederholt.

Foto der perforierten Längsträger, noch ohne Lackierung.

Nach Beendigung aller Arbeiten, Entfernung von allen Graten mit feinem Schleifpapier montieren wir die fertigen Längsträger unter dem Kesselumlauf und fixieren sie mit je zwei Lötpunken an den feinen Enden des Trägers. Diese Arbeit sollte möglichst mit dem Lötkolben und nicht mit der Lötflamme gemacht werden, um andere vorherige Arbeiten nicht zu beschädigen.
Zum Schluss können wir den Träger und den Umlauf mattschwarz lackieren.

Foto der fertigen und montierten Längsträger unter dem Kessel.

Was den Kessel und das Führerhaus angeht bleiben jetzt nur noch die Detailarbeiten. Diesen wollen wir uns aber erst später widmen, wenn wir mit den Vorbauten fertig sind.  

Zum Beispiel, mit den bei ARMF festgestellten  Abmessungen kann ich mir jetzt auch den Freiraum vor der Rauchkammertüre gestalten, der sich innerhalb des vorderen Vorbaus befindet. Wie bereits bei der Konstruktion des gesamten Modells habe ich Wert auf einen Stabilen Unterbau gelegt, aus 0,6 mm Messingblech, der dann mit einem hauchdünnen Massanzug aus 0,05 mmm Messingblech überzogen wird, in dem alle Details wie Nähte oder Nieten, von hinten eingeprägt sind.
Wie man auch auf dem nächsten Foto erkennen kann, habe ich nun auch den Befestigungsdom am Chassis der BR 96 auf das erforderliche Niveau des Bodenblechs im Freiraum vor der Rauchkammertüre gekürzt. Er wird mir in Zukunft als Befestigungspunkt für den vorderen Aufbau dienen, weswegen ich auch seine zentrale Bohrung beibehalten habe, die ein M2 Gewinde erhalten wird. Alle Teile habe ich sauber mit der Flamme verlötet (mit dem kleinen Brenner aus de Küche, siehe vorherige Einträge in meinem Blog), was den Rahmen für den vorderen Aufbau schön solide und steif macht. 



Draufsicht auf den vorderen Rahmen  schön sichtbar das Gelenk der Verbindung zur Lok.

Nach Ende der Arbeiten am vorderen Aufbau habe ich mit dem Bau des vorderen und hinteren Hauptscheinwerfers begonnen, sowie mit den Vorbereitungen zur Montage der kleinen Loklaternen. Für den Hauptscheinwerfer habe ich mit der Feile eine zwei Millimeter breite Nut in der Mitte der Vorderwand des Vorbaus gefeilt. Sie dient zur Aufnahme einer kleinen eingelöteten Stütze für den Hauptscheinwerfer sowie für die Zuführung der Kabel. Bohrungen von 1,2 mm im Frontal dienen der späteren Aufnahme der Lichtleiter für die Loklaternen. Ebenfalls auf dem Foto zu erkennne sind die abgerundeten Ecken des Umlaufes zur Pufferbohle, sowie die Bohrungen von 2,5 mm Durchmesser zur späteren Aufnahme der Puffer.


Frontalansicht des vorderen Vorbaus mit Pufferbohle und Bohrungen für Puffer und Lichtleiter.

Auf der kleinen Stütze in der zentralen Nut montieren wir den vorderen Hauptscheinwerfer der Lok. Der Hauptscheinwerfer selbst ist aus einem Stückchen Messingrohr gebaut, Durchmesser aussen 4 und innen 3 mm, und sechs Millimeter lang. Es ist auf eine Konstruktion aus Messingblech von 0,15 mm Dicke aufgelötet, die wie das Original gebogen und gefaltet wurde. Es würde jetzt zu weit führen dies haarklein zu erklären, aber wenn ein Leser das wisen möchte darf er sich gerne an mich wenden.
Der Hauptscheinwerfer hat auf beiden seiten kleine Bohrungen von 0,8 mm Durchmesser, die zur späteren Beleuchtung der beidseitig angebrachten Lokbezeichnung dienen. Im Inneren des Röhrchens ist eine warmweisse LED von 3 mm Durchmesser montiert, deren Pins durch die Nut im Frontal ins Innere des Vorbaus geführt werden. Vor dem Einbau der LED habe ich das Innere des Röhrchens in hochglänzendem Silber lackiert. 


Laterale Ansicht des vorderen Aufbaus, der Hauptscheinwerfer ruht auf der gelöteten Messingstütze

Die gleiche Arbeit müssen wir nun ebenso am hinteren Aufbau machen. Im Unterschied zum vorderen Aufbau ragt der Hauptscheinwerfer über die Gürtellinie des Aufbaus hinaus, was daran liegt dass bei gleicher Höhe des Hauptscheinwerfers der Aufbau etwas niedriger ist. Dies erfordert eine etwas andere Befestigung und andere Kabelführung. Hierzu fiel mir ein die Rückseite des Trägers für den Hauptscheinwerfer wie einen Haken zu gestalten, der an der Vorderwand des Aufbaus zentral eingehängt werden kann.
Schön zu sehen ist auf dem nächsten Foto auch die Bohrung für die mittige Loklaterne, die knapp unter dem Hauptscheinwerfer montiert wird.
Die Anordnung der Bohrungen für die hinteren Loklaternen ist identisch mit der der Vorderen. Die Montage des Massanzugen zur Komplettierung des Aufbaus aus dünnem Blech zeigen wir später.


Laterala Ansicht des hinteren Aufbaus, der Hauptscheinwerfer hängt auf der Kante der vorderen Wand. 

Schliesslich, um die kleinen Loklaternen auch beleuchten zu können, müssen wir und einen Lichtkörper herstellen, der das Licht von der Lichtquelle zu den Loklaternen leitet, durch die Bohrungen in der jeweiligen Front des Aufbaus. Am Original wechselt das Licht der Loklaternen von Warmweiss auf Rot. Es war nicht einfach LED's mit dieser Eigenschaft zu finden, aber es gibt sie, in der Bauform SMD, mit Lichtwechsel von Warmweiss auf Rot.
Der Lichtkörper ist Acrylglasprofil von einem Millimeter Durchmesser hergestellt. Wie? Nun, zunächst bündelt man drei etwa gleich lange Stückchen Liechtleiter mit einem Stückchen Schrumpfschlauch. Die Form der Lichtleiter erzielen wir durch Erwärmung der Stäbchen mit einem Lötkolben (OHNE diese jedoch zur berühren!). Die Radiation der Lötkolbenspitze erweicht den Kunststoff so dass dieser sich leicht und beliebig verformen lässt. Ich gebe aber zu dass ich drei Versuche gebraucht habe bis ich die gewünschte Form erzielt hatte ohne die feinen Stäbchen zu zerbrechen. Ist die gewünschte Form erreicht fixiert man die Stäbchen mit einem Tröpfchen Sekundenkleber. Das hintere Ende feilt und schleift man flach und klebt mit Sekundenkleber die SMD-LED auf.
Ein Versuch mit einer 3-Volt Knopfzelle zeigt uns den Erfolg unserer Arbeit, die Enden der Lichtleiter erstrahlen in Warmweiss oder Rot. Die Lände der Lichtleiter lassen wir so wie sie ist bis wir die Loklaternen an ihrem definitiven Platz montiert haben.


Drei Lichtleiter gebündelt mit Schrumpfschlauch, am Ende die aufgeklebte zweifarbige LED.

Der nächste Schritt ist die Vorbereitung des vorderen Vorbaus zum Einbau der "Wasserspülung", wie ein guter Freund von mir die Soundkomponenten einer Modellbahnlok gerne nennt. Die Probe des Decoders und die Jungfernfahrt der Lok mit allen Komponenten ist ja bereits erfolgt, ein Video werde ich versuchen demnächst in meinem Blog zu zeigen. Aufgrund der spärlichen Platzverhältnisse im hinteren Aufbau - dort befinden sich schliesslich bereits der Antrieb und der Decoder, muss der Lautsprecher im vorderen Aufbau de Lok untergebracht werden. Dazu muss der Boden des Aufbaus perforiert werden. Der Einbau des Lautsprechers muss auch vor dem Enbau der Beleuchtung erfolgen, da diese darüber angeordnet werden muss. Erst wenn all dies geschehen ist, kann der Vorbau der Lok mit der Haube verschlossen werden, da der Lautsprecher damit eingeschlossen wird. Optimal ist das nicht, denn er könnte ja mal kaputtgehen, auf der anderen Seite ist die Wahrscheinlichkeit heirzu ziemlich gering. Man muss halt sauber arbeiten, die Kabel gut fixieren und vermeiden dass sich bewegte Kabel, z. B. durch die gelenkige Bauart der Lok, im Innern des Vorbaus befinden.
Wir perforieren also innerhalb eines Kreises von 22 Millimetern, 2 weniger als der Durchmesser des Lautsprechers, das Bodenblech des Vorbaus mit feinen Löchern. Ich habe hierzu einen Bohrer von 2 mm Durchmesser benutzt. 

Perforierter Boden des vorderen Aufbaus als Vorbereitung zur Montage des Lautsprechers.

Ist diese Arbeit abgeschlossen und der Vorbauvon allen Graten und Spänen gereinigt, kleben wir den Lautsprecher über die geschaffenen Öffnungen. Ich habe hierzu doppelseitiges Spiegelklebeband benutzt. Am Lautsprecher selbst löten wir die originalen Kabel ab und ersetzen diese mit ebenso feinen, aber so langen Kabeln, das diese bis zum hinteren Aufbau und zum Anschluss am Decoder ausreichen. Die Kabel führen wir durch eine Löchlein in der Bodenplatte nach unten aus dem Vorbau heraus. Ein Test mit der Maschine bestätigt uns die Funktion des Lautsprechers bevor wir den vorderen Aufbau verschliessen. Damit warten wir aber noch bis auch die Beleuchtung installiert ist.


Eingebauter Lautsprecher im vorderen Aufbau.

Wie bereits vorher im Text erwähnt befindet sich vor der Rauchkammertüre, im Innern des vorderen Wasserkastens, ein Freiraum. Auf dem Boden in der Mitte dieses Freiraumes befindet sich ein kreisrunder Deckel mit zwei Henkeln. Die Funktion dieses Deckels ist mir nicht ganz klar, aber er ist ein schönes Detail zum Nachbau, Ausserdem kommt uns dieser Deckel wie gerufen um die hintere Befestigung des Vorbaus zu realiesieren und den auf Umlaufniveau gekürzten Befestigungsdom zu verdecken.


In Bildmitte gut zu erkennen der Deckel mit seinen beiden symmetrischen Henkeln.

So Deckelchen aus Messingblech ist recht schnell zurechtgefeilt, vorausgesetzt man hat sich vorher mit dem Zirkel den Kreis gut markiert. Löchelchen von 0,75 mm Durchmesser dienen der Aufnahme der winzigen Henkelchen aus 0,5 mm starkem Messingdraht. Für die Schraube im vorderen Bereich des Deckelchens dient eine Bohrung von 2 mm Durchmesser. Ein Dorn aus 1 mm starkem Messingdraht genau gegenüber der Schraube, der in das Bodenblech vor dem Wasserkasten fasst, dient der Verdrehsicherung des Deckelchens. Im hinteren Bereich des Deckels simuliert ein Stückchen Messingdraht das Deckelscharnier. Alle winzigen Teile werden vorsichtig mit feiner Lötkolbenspitze gelötet. Anschliessend entfernt man Grate und überstehendes Material aus Zinn oder Messing mit Feile und Schleifpapier. Der noch rohe fertige Deckel ist auf dem nächsten Bild zu sehen.


Deckel aus Messingblech mit Henkeln und Deckelscharnier.

...Fortsetzung folgt...