28.11.2013

Die Weihnachtsaustellung rückt näher

Die Zeit fliegt, und mit jedem Tag nähert sich der Termin unserer grossen Weihnachtsausstellung. Wie immer haben die Tage zu kurze Stunden, obwohl ich in den wenigen Stunden Freizeit ratslos an dem Diorama arbeite. Meine Kinder helfen mir mit dem Pinsel und "pflanzen" zum Beispiel Unkraut. 
Ich kann heute nur wenige neue Fotos anbieten, was zum Einen am Zeitmangel liegt und zum Anderen an viel "unsichtbarer" Arbeit. Trotzdem kann man sagen dass die Arbeit merkbar voranschreitet, bleiben doch jetzt keine Stellen mehr die nach der Hand des Modellbauers schreien. Natürlich fehlt noch viel Detailarbeit, die Fotos geben aber einen Eindruck:
Zum Beispiel ist der Spiegel im Hintergrund montiert, der den räumlichen Eindruck vergrössert. Auch ist Gestrüpp und Unkraut "gewachsen". Und ein üppiges Maisfeld trennt den Beobachter von den Gleisen, es macht einen schönen Kontrast zu dem grauen Ambiente aus Kohle und Russ des Betriebswerkes dahinter.
Damit man bei der Pflanzung von 3 Metern Maisfeld nicht arm wird, muss man mal wieder zu ungewöhnlichen Lösungen greifen: Das Maisfeld ist ein kunstvoll verschönter Fussabtreter aus dem Baumarkt. Wie man auch andere Felder ohne barbarische Geldausgaben gestalten kann wird im Detail in meinem Buch beschrieben.




Noch fehlen viele Details, zum Beispiel Figuren, etwas mehr Vegetation, die Beleuchtung, etc.. All dies ist bereits vorbereitet, aber noch in den Schachteln, um baldmöglichst auf der Anlage "gepflanzt" zu werden, aber bereits morgen werden alle hier gezeigten Module (und weitere 60 Meter Module!) zum Austellungsort im Kongress- und Kulturzentrum "Baluarte" im Zentrum von Pamplona transportiert. Heisst dass die weitere Detailarbeit dort stattfinden muss. Es bleibt nur noch eine Woche bis die Ausstellung für das Publikum öffnet, das bedeutet sicher noch die ein oder andere Nachtschicht.
Ich werde bald über den weiteren Fortschritt und die Ausstellung berichten.

24.10.2013

Das Dekorieren beginnt

Nachdem ich es geschafft habe dass alles funktioniert, kann ich mit der Dekoration beginnen. Zugegeben, das Ausschmücken fallt mir schwerer als die Technik, da muss ich schon sehr animiert sein. Gestern Nacht hatte ich so eine Sternstunde, und hier kann ich nun das Ergebnis zeigen.


Stellprobe mit einer Dampflok. Im Hintergrund sieht man den Strassenanschluss des Betriebswerkes, der zur Überstellung von Material durch Lastwagen und Schwertransporter gebraucht wird. Rechts im Hintergrund das Verwaltungsgebäude.


Das grosse Verwaltungsgebäude ist aus den vier Fassaden eines kleinen Bausatzes im Relief montiert. Es ist mit einfachsten Hilfsmittel wie Wasserfarben gealtert, im Detail in meinem Buch beschrieben. Es fehlt lediglich die Behandlung des Dachs, wie man unschwer feststellen kann. Zur Stellprobe habe ich nach den erstbesten Autos gegriffen die ich finden konnte, die sind ganz klar noch "aufzuhübschen".


Aus höherem Blickwinkel lässt sich gut die Strassenzufahrt zum BW erkennen, welches durch ein Zubringergleis vom Verwaltungstrakt getrennt ist. Der Verkehr an immer gleicher Stelle hat seine Spuren auf dem Asphalt hinterlassen. Als Hintergrund dient ein PVC-Spiegel, der bis zur Beendigung aller Arbeiten noch seine Schutzfolie behält. Der Asphalt ist aus einfachem Karton von Schreibblöcken gemacht, der in zwei Lagen mit Acrylfarbe behandelt wurde.


Natürlich darf vor dem Verwaltungsgebäude das Denkmal mit dem Treibradsätzen einer grossen Schnellzuglok nicht fehlen, ein Zeitzeuge der vermuten lässt dass die Blütezeit der Dampfloks schon länger vorbei ist.


Ich habe auch angefangen die Drehscheibe und den Schuppen zu altern. Im Vergleich zu den Fotos vom früheren Baustadium merkt man dass der hässliche Plastikglanz verschwunden ist, und die Zeit hat ihre Spuren hinterlassen.
Noch gibt es viel zu tun, aber davon werde ich beim nächsten Eintrag berichten.

10.10.2013

Das neueste Projekt:

Letztes Jahr bekam ich ein paar begonnene Module von meinem Freund Günter geschenkt, da dieser wegen der schlechten Arbeitslage in Spanien nach über 30 Jahren nach Deutschland zurückkehren musste. Ich versprach ihm etwas daraus zu machen, und was man auf den folgenden Fotos sieht ist das vorläufige Ergebnis, nach sechs Monaten "Samstagsarbeit". Das Drehscheibenmodul ist fast drei Meter lang und maximal 1,40 tief, es soll die Neuheit auf unserer diesjährigen Weihnachtsausstellung im Zentrum von Pamplona darstellen. Es funktioniert bereits alles, Inclusive aller Weichen und der Drehscheibe, und alles lässt sich von einem eigens angefertigten Stellpult aus steuern. Es ist mir sogar gelungen das Steuergerät für die Drehscheibe zu integrieren. 

Das verwendete Gleis ist das "K" von Märklin, gealtert mit Oxidfarbe. Alle Weichenmotore sind von Conrad und verstecken sich unter der Platte. Die Federstahldrähte der Antriebe wirken auf die modifizierten Handumleger an den Weichen. Diese bewegen sich bei jeder Umschaltung mit, sodass auch immer aus der Entfernung die Weichenstellung zu erkennen ist. Der Schotter, eine Mischung verschiedener Tönungen von Granitziersand aus dem Blumenladen, wurde manuell aufgetragen. Eine 5 mm dicke Korkmatte unter dem Gleis bildet die Basis, der Rest der Arbeit wurde mit Esslöffel, Pinsel und verdünntem, mit Dunkegrauer Acrylfarbe gemischtem Holzleim erledigt.






Noch bleibt viel zu tun, besonders was die Dekoration angeht. Wenn es soweit ist werde ich die Arbeitsregebnisse ebenfalls hier vorstellen. Ein Beispiel ist das kleine Pinienwäldchen hinter dem Schuppen, der auf Basis von getrockneten Pflanzen und quasi zum Nulltarif entstanden ist. Wie das im Detail geht steht in meinem Buch, es ist sogar ganz einfach. Meine kleine Tochter von acht Jahren hat diese Arbeit gemacht, ab und zu hilft sie mir mit Freuden. 

    



02.09.2013

Wie fange ich am Besten an?

Für den Anfang möchte ich eine Auswahl meiner besten Fotos zeigen und die zur Entstehung der Modelle verwendeten Techniken kommentieren. Keine der Arbeiten betrachte ich als perfekt, denn immer lässt sich noch etwas verbessern. Verbesserungsvorschläge sind natürlich immer willkommen. Niemand ist perfekt, und ich lerne gerne noch etwas dazu. Wünschenswert im Stil des Buches wäre natürlich dass diese einfach umzusetzen und erschwinglich sind. 
Es gibt viel zu tun auf dem Feld. Die trockene Erde wirbelt Staub auf. Im Hintergrund ein Milchlaster der sich zum Entladen seiner Fracht in der Käsefabrik anschickt. Das Modul heisst schlicht "Milchfabrik". Das Feld, die Bäume, die Fabrik und sämtliche Dekoration ausser Fahrzeugen und Figuren ist selbstgemacht, mit ganz simplen Hilfsmitteln. Im Buch Tschutschuu ist das alles im Detail erklärt.

Ein Spaziergang durch Felder und Obsthaine ist recht angenehm. Alle Bäume, das Getreidefeld und die restliche Dekoration sind selbstgemacht. Das benötigte hierzu benötigte Material ist überall zu haben und kostet fast nichts. Das Modul heisst "Spanische Landschaft".

Die Feldarbeit ist anstrengend. Ab und zu muss man auch mal eine Pause machen und eine Zigarette rauchen, ob das erlaubt ist? Ein weiteres Detail de Moduls "Spanische Landschaft", dessen Aufbau aus Styrodurplatten gemacht ist. Der Schuppen und der Hänger sind mit einfachsten Methoden aus dem Buch gealtert. Grundmaterial hierzu ist lediglich ein Farbkasten.

Eine Ladung Stahlrohre ist fertig zum Versand in der Röhrenfabrik. Auch dieses (Hintergrund-) Modul wurde auf Basis einer Styrodurplatte errichtet. Der Industrieboden aus Betonplatten ist aus grauem Karton gemacht, gealtert und bemalt mit den simplen Methoden aus dem Buch. Die Röhren sind aus Strohhalmen einer bekannten Kaffeehauskette gemacht.

Viel Betrieb herrscht auf dem Modul namens "Zementwerk". Gerade wurde eine Fuhre Sand angeliefert. Auch im Hintergrund bei der Milchfabrik gibt es Rangierbetrieb. Der Bahndamm unter den Gleisen ist hausgemacht, der Schotter ebenfalls. Auch die bodengleichen (spanischen) Zwergsignale sind ein Eigenbau, genau wie das Förderband für den Sand und die restliche Dekoration (mit Ausnahme der Stahlstützen, die sind aus Kunststoffprofilen gemacht). Die Trichter zum Befüllen der Betonmischer sind aus der Parfümerie. Mehr Details im Buch.

Ein Gehöft an der Strasse, das seine besten Zeiten wohl schon hinter sich hat. Ein weiteres Detail del Moduls "Spanische Landschaft". Basis ist eine Styrodurplatte, nach Bedarf bearbeitet. Das Haus ist ein Militärkit von Italieri, bemalt und behandelt mit den Alterungstechniken aus dem Buch. Sämtliche Vegetation einschliesslich der Bäume ist selbstgemacht und kostes fast nichts. Wie einfach das geht kann man  im Buch Tschutschuu nachlesen.

Szenenwechsel: Es ist schon fünf vor Fünf am Nachmittag, und das Tageslicht wird schon weniger. Grund genug dass sich die Hochzeitsgesellschaft beeilt zum Festmahl und zum Tanz zu kommen. Das geschmückte Hochzeitsauto wartet schon. Die Beleuchtung der Kirche und der Altstadt ist bereist eingeschaltet, sämtliche Beleuchtung ist mit LEDs selbstgebaut. Ausführliche Tipps zur LED-Technik gibt das Buch ganz unkompliziert.


Auf dem Grossen Platz nebenan schliessen schon die Geschäfte und die Leute machen sich auf den Heimweg. Der Ein- oder Andere ruhtbsich noch auf einer Parkbank unter den Platanen aus. Die Bushaltestelle füllt sich langsam. Alle Strassenlaternen sind mit LED-Technik modifiziert. Die Platanen sind selbstgemacht. Das (Hintergrund-) Modul ist auf einer Styrodurplatte aufgebaut. Die Platzgestaltung inspiriert sich am Plaza de Castillo von Pamplona, und tatsächlich ist der Monopterus eine Kopie von dort.